M 15 Spirituelle Prozesse gestalten |
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Die Gestaltung von spirituellen Prozessen ist ein Kernbereich kirchlicher Jugendarbeit. Jugendliche verfügen über eine hohe Sensibilität für spirituelle und religiöse Fragen. Mit diesen Fragen sieht sich eine Mehrheit Jugendlicher nicht innerhalb einer der großen Religionen. Sie bleiben tendenziell autonom. Auch halten sie in der Regel die Formen der Glaubenspraxis nicht für alltagsrelevant.
Die im Modul vorgestellten Ansätze, besonders derjenige der Mystagogie, gehen davon aus, dass die göttliche Geistkraft bereits im Leben eines jeden Menschen zu finden ist. Die Gestaltung von spirituellen Prozessen ist daher immer eine Suche mit Jugendlichen nach einer für sie angemessenen Form für die Begegnung mit Gott und dem eigenen Menschsein. In diesem Prozess finden Jugendliche tragfähige Antworten auf ihre spirituellen und religiösen Fragen.
Das Modul vermittelt Grundlagen zur Gestaltung von spirituellen Prozessen innerhalb der Jugendarbeit und erweitert die professionelle Handlungskompetenz der Teilnehmenden. Hauptthemen sind: spirituelle Haltungen, religiöse Entwicklung, spirituelle Ausdrucksformen, Ritualgestaltung, Rollenverständnis als GestalterIn von spirituellen Prozessen.
Die aufgeführten Lernziele entsprechen den Vorgaben in der Modulbeschreibung nach ForModula.
Die Lernenden
Nach einer Reflexion der eigenen Erfahrung mit Spiritualität (Einfluss positiver und negativer Prägungen auf die spirituelle Autobiographie und deren Bedeutung für die Arbeit mit Jugendlichen) geht es um den Begriff und die Geschichte von Spiritualität, um verschiedene spirituelle Konzepte (u.a. Mystagogie) und um das Menschenbild, das sich dahinter verbirgt.
Auseinandersetzung mit Theorien religiöser Entwicklung. Sinnfrage, Übergangssituationen und Krisen spirituell begleiten. Kennenlernen, Gestalten und Erleben verschiedener spirituelle Welten / Orte (inkl. virtuelle Formen und Natur). Daneben Selbsterfahrung in Ritualen (wovon eines im Kontext Natur stattfindet).
Inputs und Reflexion zur Gestaltung von Ritualen, zu interreligiösen spirituellen Prozessen sowie zu Interventionsmöglichkeiten und Krisenkonzept (v.a. für längere Naturrituale; Auffangen von in einem Ritual Aufgebrochenem). Klärung der Rolle als BegleiterIn spiritueller Prozesse. Thema Lebensbezug für Jugendliche und Transfer in die konkrete Jugendarbeit.
Einführung in gemeinsame und partizipative Form des Feierns und in die Methode sehen - urteilen – handeln – feiern.
Praktischer Abschluss des Moduls mit einem „Spirimarkt" (Vorstellung von mitgebrachten Formen, Methoden etc.), Auswertung und Einführung in den Kompetenznachweis.
Innerhalb der Kurseinheit werden die Kurstage nach den Prinzipien der Erwachsenenbildung gestaltet.
Das Modul umfasst 80 Stunden:
Daten |
Kursleitung |
Kursort |
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Jugendseelsorge ZH und DAJU SG | Lassalle-Haus | ||
Anmeldeschluss ist 2 Monate vor Kursbeginn
CHF 880.00